Jubiläums Feier


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Wenn Visionen umgesetzt werden- 50 Jahre Jubiläumsfeier

Die jüngere Generation dürfte sich beim Eintritt in die Mehrzweckhalle gewundert haben, was vor fünfzig Jahren mit Papier und Kugelschreiber alles möglich war. Auf einem Tisch lagen mehrere Alben, welche auf die fünfzigjährige Vereinsgeschichte eingingen. Zu finden war auch das Gründungsprotokoll- fein säuberlich von Hand geschrieben, datiert mit 7. Juli 1965. Wer nicht vor der Archivwand verweilen wollte, bekam im Verlauf des Abends noch einige „Müsterchen“ von Gründungsmitglied Frei Metzger zu hören. Kaum zu glauben, in welch rasantem Tempo die Zeit vorüberfliegt und was für technische Veränderungen seither vonstatten gingen.
Das Programm am Freitagabend beinhaltete zuerst das Produzieren eines Gruppenfotos, auf dem sich weit über 150 der insgesamt 240 Mitglieder des Turnvereins verewigen liessen. Apropos Mitglieder: Von den 1200 Einwohnern des Dorfes gehören rund zwanzig Prozent dem Turnverein an. Bestes Beispiel einer gelebten Integration. Durch den Abend führte Vereinspräsident David Reichmuth. Im dritten Jahr im Amt und als Solothurner seit knapp einem Jahrzehnt hier ansässig, fühlt er sich im Dorf gut aufgehoben. „Wer als Fremder hierher kommt, schliesst sich am besten einem Verein an, nirgends geht es schneller, die Menschen kennenzulernen“, waren seine Worte im Gespräch. Ihm oblag es, die sechs verschiedenen Riegen anzusagen, darunter waren auch deren drei des befreundeten STV Bütschwil. Die musikalischen Jubiläumsgrüsse übermittelte die Musikgesellschaft Ganterschwil mit Dirigent Jan Mutschlechner. Zugegen war auch Gemeindepräsident Karl Brändle, der näher auf die Bedeutung eines Dorfvereins einging:“ Ich bin stolz, dass ich heute hier sein darf. Im Sport sprechen alle die gleiche Sprache. Ich gratuliere euch zum Jubiläum und wünsche dem grössten hier ansässigen Verein auch in Zukunft nur das Beste.“
Am Ende seiner Ansprache übergab Karl Brändle David Reichmuth ein Couvert, dessen Inhalt für zukünftige Investitionen bestimmt ist.
Spannend waren aschliessend die Erzählungen von Gründungsmitglied Fredi Metzger. Im Januar achtzig geworden, erzählte er von den Schwierigkeiten beim Bau der neuen Turnhalle ( heute die alte), und wie die Gründung des Turnvereins an die Hand genommen wurde. Schmunzeln lösten im Besonderen seine Anekdoten aus, als er näher auf Turnreisen und -feste einging. Aus seinem Munde war auch zu hören, dass die Beziehung zwischen Turnern und Schwingern schon seit den Anfängen freundschaftlich geprägt war, Nicht umsonst übernahm der TV Ganterschwil dreimal die Organisation des Toggenburger Verbandsschwingertages. Zwei Jahre nach der Vereinsgründung nahmen die Mitglieder die erstmalige Austragung zum Anlass, die erste Vereinsfahne anzuschaffen. Federführend damals war Werner Eidt, der das Präsidentenamt von Erwin Walser übernahm und als Schneider bei der Kleiderfabrik Mayer das wertvolle Stück gleich selber nähte und sponsorte. Der offizielle Teil war nach zwei Stunden zu Ende. Der weitere Abend sowie ein DJ sorgten dafür, dass ein weiteres Kapitel Ganterschwiler Turnvereinsgeschichte hinzukam.
War der Freitag ein Festakt mit öffentlichem Charakter, gehörte der Samstag ganz den Mitgliedern. Er begann am Nachmittag mit Spiel und Spass, der das ganze Dorf mit einbezog, und endete am Abend mit einem Festakt in der Mehrzweckhalle. Laut Präsident David Reichmuth ist der Verein zurzeit auch im Vorstand gut aufgestellt. Dies und die vielen Nachwuchsturnerinnen und -turner versprechen eine prosperierende Zukunft