Turnfahrt Frauenriege 2013


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Und über uns die Mythen

Das Bettag-Wochenende ist für die Turnfahrt der Frauenriege Ganterschwil reserviert, und das bei jedem Wetter. Früh am Samstagmorgen fuhr die ganze Schar mit dem Postauto nach Bütschwil und mit der Bahn nach Biberbrugg. Wie immer war das Ziel zwar unbekannt, aber der auf der Einladung abgebildete Berg erinnerte verdächtig an den Mythen. Bei trübem Wetter bestiegen wir das Postauto, das uns nach Sattel brachte. Absolut einmalig war dann die Fahrt mit der Drehgondelbahn auf den Mostelberg. Die fröhliche Stimmung übertrug sich auf den Himmel, der immer heller und blauer wurde. Die Mutigen wagten den Gang über die neue 374 m lange Hängebrücke. Ein bisschen mulmig war das schon. Die übrigen nahmen den normalen Weg direkt zum Restaurant Herrenboden. Hier gab es den ersten Kaffee, aber es wurde auch bereits mit den ersten Spritz angestossen. Auf gepflegten Wegen wanderten wir zur Haggenegg, und vor uns schauten immer die Mythen auf uns herab. Die Aussicht war herrlich: rechts der Vierwaldstättersee, der Lauerzersee, hinter uns der Rigi und Berge, Berge, soweit das Auge reichte. Auf der Haggenegg war Zeit für den z’Mittag. Wir sassen im Gartenrestaurant und genossen die Sonne, mit der man am Morgen früh wirklich nicht gerechnet hatte. Ueber die wunderschönen Wiesen- und Waldwege wanderte die Gruppe zum Skihaus Holzegg. Auf dem Wege stillten wir im Bergbeizli „Zwischen Mythen“ unseren Durst. Ueber uns brummte im Tiefflug die Junkers JU 52, besser bekannt als „Tante Ju“ Im Skihaus bezogen wir zuerst unser Nachtlager. Dann spendierte unser frischgebackenes Grösi Uschi zum speziellen Anlass einen Apéro. Nochmals herzlichen Dank dafür. Der Abend begann mit einem feinen z’Nacht samt Dessert. Mit verschiedenen Jassarten, Wein und Kafi Lutz wurde es rasch nach Mitternacht, und damit Morgen. Während der Nacht fegte ein Sturm über die Hütte. Es war ein Heulen und Pfeifen und die Fenster schlugen auf und zu. Ein erster Blick aus dem Fenster am Morgen zeigte einen bewölkten Himmel und da und dort etwas Nebel. Nach dem ausgiebigen und währschaften Frühstück und dem obligatorischen Gruppenfoto ging die Wanderschaft weiter, mit Windjacke und Regenschutz am Rucksack, zur Ibergeregg. Ohne Einkehr war das natürlich nicht möglich. Diesmal war’s die „Sonnenhütte“. Zwar war der Name an diesem Tag etwas gar optimistisch. Der Regenschutz war aber bereits wieder verstaut und es war wieder wärmer. Bei der Ibergeregg teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die erste lief auf direktem Weg nach Oberiberg, was sich als recht ruppig erwies. Die zweite nahm den Umweg über Sternenegg. Dieses war ein gemütlicher und schöner Wiesenweg. Bei Sternenegg, nach geschafften hundert Höhenmeter angekommen, packte Monika noch den passenden „Gipfelschnaps“ aus. Nun ging es wieder über ein Wiesenweglein, an schönen Blumen vorbei, ins Tal hinunter. Ein Bänkli am Wegrand lud zum z’Vieri ein. In der „Post“ in Oberiberg traf man sich wieder. Per Postauto ging es dann weiter nach Einsiedeln. Die Stille in der Klosterkirche hob sich wohltuend vom regen Leben im Dorf am Bettag ab. In der Pizzeria des Restaurants „Sonne“ fanden wir Platz zum Abendessen. Ein paar Turnerinnen trugen noch etwas zum Schafbockumsatz bei, einem bekannten Einsiedler Gebäck. Nach dem kurzen Gang zum Bahnhof fuhren wir per Bahn mit Umsteigen wieder nach Bütschwil-Ganterschwil zurück. Gut gelaunt, aber doch etwas müde, brachte uns das Postauto nach Ganterschwil. Es waren zwei herrliche Tage bei unerwartet schönem Wetter, in einer fantastischen Bergwelt. Für die gute Idee der Tour und die perfekte Vorbereitung den besten Dank an Erika und Heidy.

Ursi Rüegg