Turnwanderung Frauenriege 2014


Dem Rhein entlang

Mit Regen war ja zu rechnen. Es nieselte leicht, als wir 15 Turnerinnen der Frauenriege Ganterschwil das Postauto bestiegen. Diesmal war das Ziel des ersten Tages schon allen bekannt. Mit der Bahn fuhren wir bis Frick. Das immer schöner und wärmer werdende Wetter trug, nebst Monikas geistiger Nahrung in Form von Gurktaler Flüssigem, zur hervorragenden Stimmung bei. Mit dem Postauto ging es dann nach Laufenburg. Durch das romantische Städtchen mit schönen Riegelhäusern, aber still wie morgens um 5, spazierten wir über die Rheinbrücke nach Laufenburg, aber im Badischen. Auch hier, schön, aber still. Nach einem Apéro in einem schönen griechischen Gartenrestaurant wanderten wir auf der Schweizer Seite des Rheines Richtung Meer. Nachdem sich der kleine Hunger bemerkbar machte, wurde ein Picknikhalt eingeschaltet. Die Rucksäcke waren ja noch gut gefüllt. Dann ging es auf schmalen Wegen wieder weiter, immer direkt am Ufer entlang. Beim Clubhaus des Pontoniervereins war man gerade am Aufräumen nach einem Geburtstagsfest. Noch immer in Festlaune wurden wir vom „Geburtstagskind“ spontan und grosszügig mit Getränken bewirtet. Schon leicht müde von der über dreistündigen Wanderung überquerten wir die längste Holzbrücke Europas nach Bad Säckingen. Im wunderschönen mittelalterlichen Städtchen herrschte reges Leben und Treiben. Am Münsterplatz stärkten wir uns, bereits dankbar für die Sonnenschirme, für die Weiterreise. Zu Fuss ging es durch Stein hindurch zum Bahnhof. Nach der kurzen Bahnfahrt nach Rheinfelden bezogen wir im „Tabakhüsli“ unser komfortables Quartier, direkt im Städtchen und nahe dem Rhein. Gemütlich schlenderten wir durch die belebte Strasse zum Restaurant Post. Hier wurde die hungrige Schar bereits erwartet und durch den Wirt persönlich begrüsst. Nach dem ausgezeichneten Abendessen spazierten wir zum Restaurant „Feldschlösschen“ direkt am Fluss, wo wir in der Gartenwirtschaft bei eindrücklichem Wetterleuchten den lauen Abend genossen. Um Mittnacht war dann halt Schluss, hier herrscht offenbar noch Zucht und Ordnung……

Nachts ging ein heftiges Gewitter nieder, aber am Morgen war es bereits wieder trocken. Nach dem kräftigen Frühstück folgte der noch unbekannte Teil der Reise. Mit dem Zug fuhren wir nach Basel. Unser Gepäck liessen wir am Bahnhof zurück und spazierten zum Zoo, der hier Zolli heisst. Während unseres Zoobesuches goss es kurz in Strömen. Die Pessimisten mit den Schirmen waren hier eindeutig im Vorteil, liessen die Optimisten aber nicht im Stich. Beeindruckt vom schönen Zoo ging es zu Fuss zurück zum Bahnhof. Unter einer Riesen-Glaskuppel assen wir in einer Pizzeria ganz fein z’Mittag. Der zwischendurch aufs Glas prasselnde Regen vermittelte schon fast Zeltatmospäre. Die Wartezeit auf unseren Zug erlaubte uns einen tiefen Einblick in das Leben eines Grossstadtbahnhofes. Eine Gruppe von martialisch ausgerüsteten Polizisten erweckte unser Interesse. Auf die Frage, was denn hier los sei, antwortete ein Polizist, man erwarte den STV Ganterschwil. Der Anlass war aber eher die Rückkehr der FCB-Fans aus Winterthur. Auf der Heimfahrt im Zuge spendierten einige Turnerinnen Wein und Snacks, die sie noch in weiser Voraussicht eingekauft hatten, herzlichen Dank dafür. Für die Organisation dieser gemütlichen und völlig stressfreien Turnfahrt den besten Dank an Heidy und Erika. Es waren wieder einmal zwei wunderschöne Tage.  

Ursi Rüegg